Ein Stück Schierker Sportgeschichte an neuer Stelle

Ein geschichtsträchtiges Denkmal hat einen neuen Platz gefunden: Der Gedenkstein zu Ehren von Luise Wahrendorff, einer prägenden Persönlichkeit der frühen Schierker Sportgeschichte, wurde kürzlich vom Eisstadion an die Rodelbahn umgesetzt. Damit würdigen wir nicht nur ihre Verdienste, sondern schlagen auch eine Brücke zu den Wurzeln unseres Vereins.

Gestiftet wurde der Stein im Jahr 1923 vom „Sport- und Bobsleigh Club Schierke“, dem Vorgänger unseres heutigen Vereins. Luise Wahrendorff hatte sich in den Anfangsjahren nach dem Ersten Weltkrieg mit großer Energie dem Aufbau des Schierker Sportlebens gewidmet – insbesondere der Einrichtung einer Tennisanlage im damaligen Eisplatz, dem heutigen Eisstadion. Ihr unerwarteter Tod am 24. Oktober 1922 hinterließ eine tiefe Lücke. Aus Dankbarkeit beschloss der Club noch im selben Jahr, ihr mit einem Gedenkstein ein bleibendes Andenken zu setzen.

Der Stein blieb über Jahrzehnte erhalten, auch wenn die einstigen Tennisplätze längst verschwunden sind. Seine Inschrift – direkt in den Granit gehauen – war durch Witterung und Flechten kaum noch zu erkennen. Mitglieder des Schierker Harzklubs konnten die Inschrift dennoch freilegen und dokumentieren.

1997 wurde der Gedenkstein schließlich durch die großzügige Unterstützung von Dieter Geyer – dem Enkel des einstigen Förderers und Mitbegründers der Tennisanlage, Apotheker Willy Drube – fachmännisch durch das Harzgranitwerk Wernigerode restauriert und erneut enthüllt.

Die Inschrift lautet:


Seiner
Förderin und Treuen Beraterin
Frau Luise Wahrendorff
als ein Zeichen dankbaren Gedenkens
Der
Sport- u. Bobsleigh Club Schierke.“

Mit der nun erfolgten Umsetzung an die Rodelbahn würdigen wir nicht nur die historische Bedeutung Luise Wahrendorffs, sondern auch die Geschichte unseres Vereins. Der Stein steht heute wieder sichtbar und würdevoll – ein kleines, aber bedeutsames Symbol für das Engagement, das unseren Verein von Beginn an geprägt hat.